Mit unserer Werkreihe FABER laden wir jedes Jahr zu einer neuartigen Erkundung von Architektur ein. Mit dieser fünften Ausgabe entdecken wir die olfaktorische Welt. Wir alle kennen den vertrauten Geruch unserer eigenen Wohnung. Doch genau zu benennen, woraus er sich zusammensetzt, fällt uns schwer. Er scheint zufällig zu entstehen, das Resultat einmalig und nicht reproduzierbar. Wie wohl ein Parfüm riechen würde, das dem Geruch einer Wohnung oder eines Gebäudes nachempfunden ist?
Für FABER05 hat sich der Parfümeur Andreas Wilhelm genau dieser Aufgabe gestellt. Inspiriert von den Materialien, den Farben, der Form sowie der Funktion des Forschungsgebäudes HIF hat er einen Duft kreiert, das Assoziationen an die Architektur des Gebäudes weckt. Minze verleiht dem Parfüm eine frische Wirkung und erinnert an das kühle Metall, woraus die Fassade und das Tragwerk konstruiert sind. Corps Racine sorgt für eine trockene, staubige Note und repräsentiert den Beton. So entstand eine einzigartige Komposition aus zwanzig natürlichen und synthetischen Düften, das Eau de Parfum «05».
FABER ist eine Werkreihe der Stücheli Architekten AG. Jeweils zu Jahresbeginn werden Kulturschaffende dazu eingeladen, aktuelle Bauten des Büros um ihre Sicht anzureichern.
Erscheinungsweise: jährlich
5. Jahrgang, Dezember 2023
Auflage 500 Expl. ISSN 2571-6433
Herausgeberin: Stücheli Architekten AG, Binzstrasse 18, 8045 Zürich media@stuecheli.ch, www.stuecheli.ch
FABER 05, 2023: «05», eine olfaktorische Hommage des Parfümeurs Andreas Wilhelm an das Forschungsgebäude HIF auf dem ETH-Campus Hönggerberg
Bereits erschienen:
FABER01, 2018: «Fräulein Schwarz und das Meer», eine Liebesgeschichte von Ralf Schlatter zum Ambassador House
FABER02, 2019: «White Noise», sieben Kompositionen von Marcel Vaid zu den Lakeview Residence Villas
FABER03, 2020: «DODAR – the WOLF», ein Film von schwarzpictures.com zum Lufthansa Aviation Training Center
FABER04, 2022: «Das erfrischende Bad im See», eine Illustration von Matthias Gnehm anlässlich der Gesamtsanierung des Geschäftshauses Utoquai 55; Original: 68 x 95 cm, Kreide und Graphit auf säurefreiem Karton
Andreas Wilhelm
Bereits als Kind stellte Andreas Wilhelm fest, dass er über eine sensible Nase verfügt. Der Zürcher absolvierte eine Lehre als Chemielaborant bei Givaudan und erlernte anschliessend bei der Firma Luzi das Handwerk des Parfümeurs. Er arbeitete bei verschiedenen Duftstoffherstellern und war später bei Weleda als Hausparfümeur tätig. 2008 gründete er das Studio «Wilhelm Perfume» und produziert seither massgeschneiderte Duftlösungen – sei es ein klassisches Eau de Parfum oder eine künstlerische Duftinstallation. Mit «PERFUME.SUCKS» lancierte er 2017 sein eigenes Duftlabel. Für seine Arbeit wurde Andreas Wilhelm mehrfach ausgezeichnet. 2018 gewann er mit «Gisada Donna» den Swiss Fragrance Foundation Award FiFi und 2023 mit seiner Kreation «Fuchsrot» für Bodé Studio einen Art and Olfaction Award.
www.perfumer.ch
Geschichte ETH Campus Hönggerberg
1957: Planungsbeginn und Beschluss zur Erweiterung der ETH auf dem Hönggerberg
1961–1969: Erste Bauetappe unter der Leitung von Albert Heinrich Steiner
1972–1976: Zweite Bauetappe, Erstellung der Forschungs- und Lehrgebäude HIF und HIL durch Erik Lanter und Max Ziegler
1996–2004: Dritte Bauetappe
2005: Masterplan «Science City»
2015: Masterplan «Campus Hönggerberg 2040»
Ab 2005: Vierte Bauetappe
Raumprogramm
9000 m2 Labors, 2700 m2 Büros, 120 m2 Seminarräume, 1100 m2 Werkstätten, 3100 m2 Versuchshalle